Warum ein High-Pass oder Low-Cut Filter?

Nur, weil es mir gerade auch wieder den Arsch gerettet hat bei einer Aufnahme, in der sich irgendwie ein tieffrequentes Brummen eingeschlichen hatte, hier ein kurzer Tipp – oder eher eine Erinnerung an mich selber – ruhig immer einen so genannten Low-Cut oder High-Pass Filter zu nutzen.

Ein solcher Filter – der Name verrät es – schneidet dir sehr tiefe Frequenzen weg (Low-Cut oder Lo-Cut) bzw. lässt hohe Frequenzen durch (High-Pass oder Hi-Pass). Die menschliche Stimme kommt im Normalfall nicht unter 120 Hertz und daher kann man bei jeder Aufnahme ruhig als darunter weg schneiden und verhindert so Störgeräusche in diesen tiefen Frequenzbereichen. Natürlich immer noch einmal im Vergleich hören, ob ggf. doch nützliche Bereiche beeinflusst sind.

Man bekommt mit einem Low-Cut Filter gut Dinge weg wie ein bassiges Brummen, dass durch einen Tisch erzeugt wird, wo die Tischplatte ein blöder Resonanzkörper war. Hört man evtl. nicht bei der ersten Kontrolle vor der Aufnahme, aber dann später beim schneiden. Die Art von Filter wird oft auch “Trittschallfilter” genannt. Das kommt daher, dass sich ab und an das Auftreten auf dem Boden über den Tisch als Resonanzkörper als tiefes “Wummern” in der Aufnahme äußert.

Bei der Meinung, ob man den Low-Cut Filter schon bei der Aufnahme im Aufnahmegerät, wenn vorhanden, oder gar am Mikrofon aktivieren sollte oder erst bei der Nachbearbeitung, da scheiden sich die Geister. Ich selber habe in meinem Zoom H6 den Low-Cut Filter bei 80Hz aktiviert. In Logic schaue ich dann immer noch, ob störende Frequenzen darüber bis 120Hz noch weg können.